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PSYCHOTHERAPIE

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WAS IST PSYCHOTHERAPIE?

Psychotherapie ist eine wirksame Behandlungsmethode bei psychischen Erkrankungen. Im Verlauf der Psychotherapie setzen Sie sich intensiv mit sich und den Faktoren auseinander, die das psychische Leiden verursachen. Dadurch eröffnen sich Ihnen neue Möglichkeiten im Erleben und Handeln. Psychotherapie führt zu einer tiefgreifenden Veränderung in der Lebensführung. Auf diese Weise lässt sich Leiden vermindern und ein gesundes Selbstwertgefühl erreichen. Beziehungen zu anderen Menschen und Arbeitstätigkeiten können zufriedener erlebt und gestaltet werden.

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WELCHE PSYCHOTHERAPIEVERFAHREN GIBT ES?

Psychotherapie wirkt - die Wirksamkeit der einzelnen Verfahren wurde in zahlreichen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Nach internationaler Auffassung werden drei Psychotherapieverfahren voneinander unterschieden: Verhaltenstherapie, Systemische Therapie und Psychodynamische Psychotherapie. Jeder Psychotherapeut hat sich im Rahmen der Psychotherapieausbildung auf eines oder mehrere der Verfahren spezialisiert. In meiner Praxis biete ich Psychodynamische Psychotherapie an und integriere je nach Ausgangssituation Methoden der Verhaltenstherapie und Systemischen Therapie.

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1. Verhaltentherapie

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass psychische Störungen durch Lernprozesse entstehen. Der Fokus der Verhaltenstherapie liegt auf konkreten Übungen und Techniken wie beispielsweise Verhaltensanalysen, Entspannungs- und Achtsamkeitstechniken, Konfrontationsübungen, Rollenspiele oder Übungen zur Änderung von Gedanken und Gefühlen. Von der Verhaltentherapie profitieren Sie, wenn Sie sich konkrete Hilfestellungen in klar definierten Problembereichen wünschen.

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2. Systemische Therapie

In der Systemischen Therapie liegt der Schwerpunkt auf dem sozialen Kontext und dem Beziehungsgefüge, in dem psychische Störungen entstehen. Häufig werden Bezugspersonen wie Familienmitglieder oder Partner in die Therapie einbezogen.  Dementsprechend eignet sich die systemische Therapie besonders gut, wenn Sie primär ihre Beziehungen und ihr Kommunikationsverhalten betrachten möchten.

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3. Psychodynamische Therapie

Unter Psychodynamischer Psychotherapie versteht man Verfahren auf Grundlage der Psychoanalyse. Nach der Gründung der Psychoanalyse von Sigmund Freud hat sich die Psychodynamische Psychotherapie im Verlauf von mehr als hundert Jahren fortwährend weiterentwickelt. Sie ist ein modernes und fundiertes Verfahren. Das Erkenntnisziel ist das Verstehen der unbewussten Bedeutung von Erfahrungen, Vorstellungen, Beziehungen, Gefühlen, Gedanken und Handlungen. Der Fokus ist die Überwindung von inneren Blockaden und Ängsten, die die persönliche Entfaltung behindern. Psychodynamische Psychotherapie geht in die Tiefe. Es wird daran gearbeitet, die komplexe Beziehung zu sich selbst und zu anderen zu verstehen und zu verbessern. Die Psychodynamische Psychotherapie eignet sich, wenn Sie sich intensiv mit sich selbst auseinandersetzen möchten und eine nachhaltige Änderung anstreben. 

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WIE WIRKT PSYCHODYNAMISCHE PSYCHOTHERAPIE?

In einer verlässlichen und vertrauensvollen therapeutischen Beziehung ergründen und bearbeiten wir die unbewussten Ursachen, die Ihren Problemen zugrunde liegen. Psychodynamische Psychotherapie ist ein Gespräch, allerdings eines, das sich von der gewöhnlichen Alltagskommunikation unterscheidet. Sie bestimmen die Themen der Sitzungen und werden angeregt, frei zu assoziieren. Der Psychoanalytiker nimmt die Gesprächsinhalte auf und verzichtet darauf, zu bewerten. Durch diese Haltung wird ein produktiver Zugang zum Unbewussten ermöglicht. Aufgrund der Besonderheiten der Psychodynamischen Psychotherapie kommt es zur sogenannten Übertragung. Man versteht darunter, dass die Beziehung zum Psychoanalytiker nach dem Muster einer früheren Beziehung erlebt wird. Auf diese Weise leben unbewältigte Beziehungsmuster wieder auf, die im therapeutischen Prozess aufgedeckt, bearbeitet und verändert werden können. Dies ist ein intensiver und emotionaler Prozess, der zum Nachdenken anregt und Veränderungen anstösst. Psychodynamische Psychotherapie erfordert daher Zeit, Kraft, Ausdauer, Motivation sowie die Bereitschaft, Gewohntes loszulassen und Neues zu wagen. 

 

WAS BIETE ICH AN?

Als Psychologischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker behandle ich seit vielen Jahren Erkrankungen wie Burnout, Depression, Angst, Zwang, Trauma, psychosomatische Beschwerden, Essstörungen sowie Persönlichkeits- und Beziehungsstörungen. Mein Behandlungsangebot richtet sich an alle Altersbereiche ab dem 18. Lebensjahr. Die Eckpunkte meiner Arbeit finden Sie in meiner Informationsbroschüre und Therapievereinbarung. In meiner Praxis biete ich vier Verfahren der Psychodynamischen Psychotherapie an.

 

​​1. Psychoanalytische Kurzzeittherapie

Die Psychoanalytische Kurzzeittherapie beinhaltet eine Sitzung pro Woche, umfasst 10-40 Stunden und dauert ein halbes Jahr bis ein Jahr. Sie eignet sich für umgrenzte Problembereiche und verfolgt das primäre Ziel der Stabilisierung.

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2. Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie beinhaltet eine Sitzung pro Woche, umfasst etwa 100 Stunden und dauert ein bis zwei Jahre. Sie eignet sich dann, wenn tiefsitzende Problembereiche in mehreren Lebensbereichen vorliegen. 

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3. Psychoanalytische Psychotherapie

Die Psychoanalytische Psychotherapie findet zwei- bis dreimal pro Woche statt, umfasst 200 bis 300 Stunden und dauert mehrere Jahre. Diese Methode wird entweder im Gegenübersitzen oder im Liegen durchgeführt. Sie ermöglicht eine tiefgreifende innere Auseinandersetzung und eignet sich bei wiederkehrenden und verfestigten Beziehungsmustern, die zu anhaltendem Leiden führen. Durch die hohe Intensität und Zeitdauer können substanzielle und zeitstabile Veränderungen in der Persönlichkeitstruktur erreicht werden. Studien zeigen, dass die positiven Effekte der Psychoanalytischen Psychotherapie nach dem Behandlungsende häufig noch weiter anwachsen. 

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4. Psychodynamische Paartherapie

Die Psychodynamische Paartherapie beinhaltet eine Sitzung alle zwei Wochen, umfasst 20-50 Stunden und dauert in der Regel ein bis zwei Jahre. Diese Methode kommt bei Partnerschaftskrisen, Paarkonflikten, Trennungsabsichten oder Entfremdungsgefühlen zur Anwendung. Durch Paartherapie werden die zugrundeliegenden Spannungen sorgfältig bearbeitet, sodass Klarheit entsteht und die Zufriedenheit in der Paarbeziehung  zunehmen kann.

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WIE IST DER ABLAUF?

Der psychotherapeutische Prozess gliedert sich in vier Phasen, die aufeinander aufbauen. Zunächst vereinbaren wir ein Erstgespräch, danach folgt die Probatorik, Therapiephase und Abschlussphase der Psychotherapie.

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1. Erstgespräch

In einem persönlichen Erstgespräch klären wir die Rahmenbedingungen und sprechen wir über Ihre Beschwerden und Ziele. Falls Sie über Ihre Krankenkasse abrechnen möchten, benötigen Sie für das Erstgespräch eine ärztliche Anordnung, die Sie zum Erstgespräch mitbringen. Mehr Informationen zum Anordnungsmodell finden Sie hier. 

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2. Probatorik

In einer Probephase von fünf Sitzungen erarbeiten wir ein differenziertes Bild der Problematik. Ein zentraler Bestandteil ist die Diagnostik. Wir besprechen verschiedene Therapiemöglichkeiten und Sie erhalten eine unverbindliche Behandlungsempfehlung. Wir erarbeiten eine Zielvereinbarung, ein individuell auf Sie abgestimmtes Therapiesetting und legen den Rahmen der Therapie fest. 

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3. Therapiephase

In der Therapiephase arbeiten wir gezielt an den Problembereichen, die Sie belasten. Sie werden feststellen, dass sich bestimmte Themen wiederholen. Wir ergründen die unbewussten Ursachen der Wiederholungen, arbeiten sie durch und entwickeln Veränderungsmöglichkeiten, die Ihnen Schritt für Schritt mehr Freiräume bieten.

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4. Abschiedsphase

In der Abschiedsphase nehmen wir uns Zeit für die Gefühle, die mit der Therapiebeendung in Verbindung stehen. Wir fokussieren darauf, dass Sie die erreichten Fortschritte in die weitere Lebensführung integrieren können.

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